Was ist Beerenauslese?

Beerenauslese: Ein außergewöhnlicher edler Süßwein

Beerenauslese zählt zu den edelsüßen Weinen der Welt. Der Name stammt aus dem Deutschen und bedeutet wörtlich „Auswahl der Beeren“. Dieser Wein gehört zur Prädikatsweinkategorie, einer Auszeichnung für Weine höchster Qualität in Deutschland. Das Besondere an der Beerenauslese ist die Art der Traubenernte. Nur die überreifen, oft von Edelfäule (Botrytis cinerea) befallenen Trauben werden von Hand verlesen. Dieses Verfahren ermöglicht es den Trauben, eine intensive Konzentration an natürlichen Zuckern und Säuren zu entwickeln, was zu einem komplexen und vollmundigen Geschmack führt.

Wie wird Beerenauslese hergestellt?
Die Herstellung von Beerenauslese ist ein zeitaufwändiger und sorgfältiger Prozess. Die Trauben werden spät in der Saison, oft im Herbst oder Frühwinter, geerntet, wenn sie einen hohen Zuckergehalt erreicht haben. Durch die Edelfäule verlieren die Trauben Feuchtigkeit, wodurch sich Zucker, Säure und Aromen weiter konzentrieren. Das Ergebnis ist ein sehr süßer Wein mit komplexer Geschmacksstruktur, in dem deutliche Noten von Honig, Trockenfrüchten, Aprikose und exotischen Früchten präsent sind.

Nicht jeder Jahrgang eignet sich für die Herstellung von Beerenauslese, da die richtigen klimatischen Bedingungen für die Entwicklung der Edelfäule unerlässlich sind. Dies macht diese Weine selten und oft teuer, was ihren exklusiven Charakter nur noch unterstreicht.

Geschmacksprofil der Beerenauslese
Das Geschmacksprofil einer guten Beerenauslese ist einzigartig und unvergesslich. Die Balance zwischen Süße und Säure ist perfekt und verleiht dem Wein eine erfrischende, aber nicht zu süße Note. Die lange Flaschenreifung trägt zur Komplexität bei. Typische Aromen sind getrocknete Aprikosen, Honig, Rosinen, Quitte und mitunter sogar ein Hauch von Karamell. Trotz seiner Süße bewahrt der Wein eine angenehme Frische und passt daher hervorragend zu Desserts und herzhaften Gerichten wie Foie gras oder Blauschimmelkäse.

Für Weinliebhaber und Kenner ist Beerenauslese ein absolutes Muss. Sie ist nicht nur pur ein Genuss, sondern bietet auch ein hervorragendes Reifepotenzial. Dank ihres hohen Zuckergehalts kann eine Flasche Beerenauslese jahrzehntelang reifen und dabei ihre Aromen entwickeln und vertiefen. Mit zunehmendem Alter wird der Wein oft noch intensiver und vollmundiger und eignet sich daher hervorragend für besondere Anlässe oder als Wertanlage.

Was ist der Unterschied zwischen Beerenauslese und Trockenbeerenauslese?
Obwohl sowohl Beerenauslese als auch Trockenbeerenauslese edelsüße Weine sind und aus überreifen Trauben hergestellt werden, bestehen wichtige Unterschiede zwischen ihnen. Beerenauslese wird aus edelfäulebefallenen Trauben gekeltert und weist daher einen hohen Zuckergehalt auf. Diese Trauben werden sorgfältig von Hand selektiert. Trotz der ausgeprägten Süße bewahrt die Beerenauslese oft eine frische Säure, wodurch eine schöne Balance entsteht.

Die Trockenbeerenauslese (TBA) setzt in puncto Konzentration und Intensität noch einen drauf. Für diesen Wein werden ausschließlich die allerletzten, extrem getrockneten Trauben verwendet, die durch den Befall mit Botrytis eine fast rosinenartige Textur aufweisen. Das Ergebnis ist ein noch höherer Zuckergehalt und ein konzentrierterer, komplexerer Geschmack als bei der Beerenauslese. Die Trockenbeerenauslese ist in der Regel noch seltener und teurer, da ihre Herstellung nur in außergewöhnlichen Jahren mit perfekten klimatischen Bedingungen möglich ist.

Beerenauslese ist bereits ein köstlicher Dessertwein, während Trockenbeerenauslese ein wahrer Nektar ist, der oft sehr lange reifen kann und nur zu besonderen Anlässen geöffnet wird. Beide Weine sind süß und raffiniert, doch Trockenbeerenauslese ist in der Regel süßer und komplexer und bietet ein intensiveres Geschmackserlebnis.

Servier- und Aufbewahrungstipps
Beerenauslese schmeckt am besten gekühlt bei etwa 8–10 °C. So können sich ihre Frische und ihre komplexen Aromen voll entfalten. Sie harmoniert hervorragend mit einer Vielzahl von Gerichten, von reichhaltigen Desserts wie Crème brûlée über salzige Käsesorten bis hin zu würzigen asiatischen Gerichten.

Wenn Sie den Wein lagern möchten, achten Sie darauf, dass er kühl, dunkel und bei gleichbleibender Temperatur aufbewahrt wird. Dank seines hohen Zucker- und Säuregehalts kann eine Flasche Beerenauslese problemlos jahrzehntelang reifen. Das macht den Wein nicht nur zu einem Genuss, sondern oft auch zu einer lohnenden Investition.

Wie lange ist eine Bierenauslese nach dem Öffnen haltbar?
Eine geöffnete Flasche Beerenauslese behält ihre Qualität länger als die meisten anderen Weine. Der hohe Zucker- und Säuregehalt wirkt dabei als natürliches Konservierungsmittel. So ist der Wein nach dem Öffnen etwa anderthalb Wochen haltbar, ohne viel von seiner Frische und seinem Aroma einzubüßen. Am besten verschließen Sie die Flasche luftdicht mit einem Vakuumiergerät oder Korken und lagern sie im Kühlschrank. Auf diese Weise behält die Beerenauslese ihre ursprüngliche Süße und aromatische Komplexität noch ein bis zwei Wochen nach dem Öffnen.

Bitte beachten Sie, dass der Wein mit der Zeit etwas von seiner Frische einbüßen und die Süße stärker hervortreten kann. Um das volle Geschmackserlebnis zu erhalten, empfehlen wir, den Wein innerhalb der ersten Woche nach dem Öffnen zu trinken.

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Foto: Von Edelfäule (Botrytis cinerea) befallene Weintrauben